Unser Team „Astra Aether“, bestehend aus Alina, Boris, Linus, Hongye, Lennard, Niki und Constantin unter Leitung von Herrn Sebastian Fischer hat den deutschen CanSat-Wettbewerb 2022/23 gewonnen! Das bedeutet, dass unser Team Deutschland nun beim europäischen Finale des CanSat-Wettbewerbs vom 26. bis zum 30. Juni vertreten wird. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg! Vom 13.03 bis zum 17.03. waren alle teilnehmenden Teams in Bremen zusammengetroffen. Auf dem Tagesprogramm standen Präsentationen vor der Jury, Besuche bei DLR, der ArianeGroup, OHB, und weiteren Unternehmen. Hier berichtet die Gruppe über alle Hochs und Tiefs der Startkampagne:
Montag: Am Montag sind wir nach Bremen gereist. Im Fokus stand neben einem Besuch beim ZARM die Vorstellung aller Teams und das Kennenlernen. Während all den Events war es ein schönes Miteinander und wir haben viele coole Leute kennengelernt. Jedoch waren wir auch im Stress, da unser Satellit Wackelkontakte aufwies. Obwohl wir bereits auf der Bahnfahrt Tests gemacht haben, bedeutete dies, dass wir die Nacht zum Tag machten und an der Lösung für einen neuen Satelliten arbeiteten.
Dienstag: Trotz des Durcharbeitens konnten wir bis zum Morgen des zweiten Tages keinen funktionieren CanSat vorweisen. Während Hongye, Linus, und Alina die Posterpräsentation gehalten und der Jury dabei den in Theorie funktionierenden CanSat vorgestellt haben, wurde im Hostel übermüdet am CanSat weitergearbeitet. Dabei wurden zwar immer wieder Lösungen gefunden, die in sich alle gut waren, aber immer aufgrund von unnötigen, in Hektik passierten Fehlern, kaputtgegangen sind. So haben wir bei der technischen Abnahme – also der Abgabe des Satelliten – einen CanSat abgeben, der nur einen Bruchteil der verbauten Technik der ursprünglichen Satellitenversion enthielt. Am Abend hatten wir uns darauf fokussiert, aus Bauteilen von verschiedenen anderen Teams, die uns netterweise gegeben wurden, einen einfachen Satelliten zum Erfüllen der Primärmission zu bauen, um der Sendung mit der Maus weitere Daten in einem inoffiziellen Start bieten zu können.
Mittwoch: Der einzige Programmpunkt für den Tag war das Starten der Satelliten. Den ganzen Tag über schaute uns die Sendung mit der Maus über die Schulter und verfolgte das Fertigstellen des Primärmission-CanSats. Im Endeffekt hatten wir jedoch auch diesen durch einen aus Versehen ausgeführten Kurzschluss zerstört. Dafür konnte unser eigener CanSat trotz all den Hindernissen die besten Kamerabilder aufnehmen in 9 Jahren CanSat-Wettbewerb. Am Abend setzten wir uns zügig an die Auswertung dieser Daten, um diese am nächsten Tag präsentieren zu können.
Donnerstag: In der Nacht bis Vormittag ging es an die Arbeit für die Endpräsentation der ausgewerteten Daten. Durch die Analyse der Daten und das Einbringen von weiteren Fehleranalysen und Verbesserungen konnten wir eine durchaus solide Präsentation abliefern. Ab dieser Stelle hatten wir endlich Zeit für Entspannung. Wir haben Bremen erkundet, das örtliche Kunstmuseum besucht und mit anderen Teams Karaoke gesungen.
Freitag: Am letzten Tag stand für uns ein spannender Besuch der ArianeGroup an, gefolgt von der Siegerehrung. Durch sehr gute Präsentationen in dieser Woche, sowie einer professionellen Arbeit über die letzten sechs Monate konnten wir den ersten Platz abräumen. Dadurch sind wir qualifiziert als der Vertreter Deutschlands für den europäischen CanSat-Wettbewerb 2022/23. Wir freuen uns!
Es war eine wirklich tolle Woche. Es gab unglaublich viele Tiefs, gerade dadurch, dass unser CanSat nicht wie gewollt funktionierte. Zuzüglich eines Schlafmangels, wie ihn kaum einer aus unserem Team je erlebt hat. Doch das Weiterarbeiten hat sich gelohnt. Aufgeben war nie eine Option für uns. So haben wir selbst nachts noch gearbeitet, trotz aussichtslosen Chancen, einen funktionierenden CanSat zu produzieren. Die harte Arbeit in den Monaten davor war selbstverständlich die Basis dafür. Doch der Wettbewerb ging darüber hinaus. Viele Teams probierten eine Mission mit einer Kamera durchzuführen, von denen es leider kein anderes Team geschafft hatte Bilder aufzunehmen. Doch gerade in der Phase der Datenauswertung kam hierbei die wissenschaftliche Arbeit hervor, die uns über den Wettbewerb hinaus wichtiger war. Daten wurden geteilt, sodass alle Teams Daten auf eigene Art und Weise auswerten konnten. Daher teilten wir auch unsere Kameradaten mit vielen anderen Teams. Denn wichtig zu erwähnen ist, dass in der Nacht vorher, in der wir einen CanSat mit technischem Inhalt für die Sendung mit der Maus bauen wollten, wir von fast allen Teams mit Hilfe auf verschiedenster Art und Weise unterstützt wurden. Dafür auch ein kräftiges Danke!
Auch wenn es diese Woche ein Wettbewerb war, den wir besuchten, fühlte es sich nicht so an. Trotz des letztendlich kompetitiven Aspekts, fand größtenteils eine Zusammenarbeit statt, wodurch wir viele andere technikinteressierte Schülerinnen und Schüler kennenlernten. Diese Erfahrung war für uns wirklich einzigartig und wir möchten daher allen anderen teilnehmenden Teams von Herzen danken.
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