Chemie: Spitzenleistungen beim MINT-Erfinderlabor

Chemie: Spitzenleistungen beim MINT-Erfinderlabor

Eine Woche lang tauchte Sophie Giebener vom Kaiserin-Friedrich-Gymnasium an der TU Darmstadt und bei Merck in die faszinierende Welt der Materialien von morgen ein – für eine klimaneutrale und ressourcenschonende Zukunft

Kreativ, spannend und allgemeinverständlich aufbereitet: So stellten die Ausnahmetalente die Ergebnisse ihrer Forschung zu Hochleistungsmaterialien der Energiewende am 5. Juli im Conference Center bei Merck Gästen aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Unter Ihnen: Sophie Giebener (Q2) vom KFG. 

Die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase hatten sich aufgrund ihrer hervorragenden schulischen Leistungen in einem strengen Auswahlverfahren gegen 126 Mitbewerberinnen und 111 Mitbewerber mit Spitzenzeugnissen aus 99 hessischen Schulen, der deutschen Schule Seoul International und der Deutschen Botschaftsschule New Delhi durchgesetzt.

„Das 36. Erfinderlabor war ein lehrreiches Erlebnis, das mir die unermessliche Wichtigkeit der Materialwissenschaft für eine erfolgreiche Energiewende vor Augen geführt und interessante Einblicke in das Uni-Leben vermittelt hat“, sagte Sophie. „Besonders spannend waren die wissenschaftliche Laborarbeit und das Untersuchen von Problemstellungen, um den Wirkungsgrad einer Solarzelle zu optimieren und die Energiewende voranzutreiben.“ Kompetente Betreuende und freundliche Teilnehmende hätten für eine angenehm positive Atmosphäre bei der Durchführung neu-technologischer Messungen gesorgt. „Insgesamt hat die Forschung im Labor meine Faszination für Naturwissenschaften verstärkt“, erläutert Sophie. 

Am ersten Tag der Veranstaltungswoche bekamen die Teilnehmenden in einem Reisebus eine Werksführung auf dem Merck-Gelände und erfuhren in dessen Labor, wie das Unternehmen Mikrochips herstellt. Außerdem hörten sie Fachvorträge unter anderem zu Flüssigkristallen für High-Tech-Anwendungen. In den folgenden drei Tagen forschten sie in Vierergruppen an hochaktuellen Forschungsthemen am Institut für Materialwissenschaft der TU Darmstadt. Es ging um die Chemie der Korrosion für Klimaschutz, eine neue Generation von Solarzellen, Batterien mit höherer Energiedichte und energieeffiziente Softroboter, die sich durch Magnetfelder steuern lassen. Sophies Gruppe untersuchte die Oberflächenstruktur einer Solarzelle unter einem konvokalen Laserrastermikroskop und baute selbst eine Grätzel-Zelle, also eine Solarzelle, in der die zweite Halbleiterschicht durch eine Farbstoffschicht aus Anthocyanen eines selbst angesetzten Hibiskustees ersetzt wird.

Organisiert wurde das 36. Erfinderlabor vom Zentrum für Chemie (ZFC) in Kooperation mit dem Institut für Materialwissenschaft der TU Darmstadt, der Firma Merck, der LandesEnergieAgentur Hessen, dem VCI Hessen, Spektrum der Wissenschaft und dem Hessischen Ministerium für Bildung, Kultus und Chancen. Ziel ist, die MINT-Bewertungskompetenz für gesellschaftlich relevante Fragestellungen zu stärken und interessierten begabten Schülerinnen und Schülern eine authentische berufliche Orientierung zu ermöglichen „Ihr seid diejenigen, die Lösungen für Herausforderungen wie die Klimakrise entwickeln können“, sagte Prof. Dr. Heribert Warzecha, Vizepräsident der TU Darmstadt, zu den Schülerinnen und Schülern.

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