Zwei Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe E berichten über ihre Erfahrungen mit dem Homeschooling:
Samra Kassak: Homeschooling ernst nehmen
Zurzeit befinden wir uns alle in einer Ausnahme Situation. Aufgrund des Corona Viruses und der hohen Ansteckungs-und Übertragungsgefahr wurden alle Schulen ab dem 13.03 geschlossen. Seitdem wurde der Unterricht nach Hause verlegt und alle Schülerinnen und Schüler machen nun ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema Homeschooling.
Ich persönlich komme sehr gut mit Homeschooling klar. Zwar bekommt man nichts mehr im Unterrichtsrahmen erklärt, jedoch kann man immer dem Fachlehrer eine Mitteilung zusenden lassen und um Hilfe bitten oder es sich über das Internet selbst erlernen. Zusätzlich kann man nun in seinem eigenen Tempo arbeiten und die Aufgaben zuverlässig erledigen. Unsere Tutoren und Fachlehrer haben stets ein Ohr für uns und bitten regelmäßig um Rückmeldung. Durch solche Zeiten habe ich viel über Eigenverantwortung und den Umgang mit verschieden Plattformen gelernt. Dadurch, dass die Schule bald wieder weiter gehen wird, muss man verantwortlich mit der Sache umgehen und Homeschooling Ernst nehmen, um nicht den Schulstoff zu verpassen.
Annika Spiegel: Den Ausnahmezustand meistern
Zurzeit ist die Freiheit und Sicherheit der deutschen Staatsbürger eingeschränkt, Grund dafür ist der Corona-Virus. Der Corona-Virus ist eine völlig neue Herausforderung für unsere Gesellschaft und stellt uns vor einige wichtige Fragen. Eine davon ist, wie die Bildung in Deutschland für Schüler*innen gewährleistet sein soll. Viele deutsche Schulen sehen das „Homeschooling“, bzw. Heimunterricht, als Antwort auf diese Frage. Hierbei könnte die Rede auch von Distanzlernen sein, denn die Schüler bekommen von den Lehrern Lernmaterialien, welche sie selbst zuhause bearbeiten und später den Lehrern zu schicken sollen, damit diese die Ergebnisse auswerten können. Dies geschieht oft über Lernplattformen wie „Moodle“ oder „Schul.cloud“, hier können die Lehrkräfte einen Channel für ihren Kurs einrichten und den Schüler*innen Datein, Aufgaben, Rückmeldungen und Hilfestellungen zukommen lassen. In den Apps ist es ebenfalls möglich sich individuell an einen zu Lehrer wenden. Das hat im Gegensatz zu E-Mails den Vorteil, dass die Kommunikation wesentlich persönlicher und geordneter abläuft. Einige Lehrer richten auch einen gemeinsamen Videochat ein, um den Schülern neue Themen genauer zu verdeutlichen und einen möglichst „normalen“ Unterricht zu ermöglichen. Einigen Schüler*innen fällt es jedoch schwer, den Stoff auf eine solche doch eher unkonventionelle Art und Weise zu erarbeiten, zudem ist das Maß an Aufgaben abhängig von der zuständigen Lehrkraft und kann daher sehr stark variieren. Der Schulleitung ist dies auch bewusst, weshalb wir Schüler*innen dazu aufgefordert sind den Lehrkräften rückzumelden, wie wir mit den Lernmaterialien zurecht kommen. Objektiv betrachtet kann man sagen, dass der Lernprozess wesentlich langsamer und mühsamer abläuft, jedoch muss man dem, aufgrund der jetzigen Situation mit Verständnis entgegen kommen. Es ist ein Ausnahmezustand den wir in einer solchen Dimension bisher noch nicht erlebt haben und die Schule versucht uns trotzdem ein gewissen Grad an Normalität, Kontakt und Wissen zu ermöglichen. Es gehe beim „Homeschooling“ also nicht darum den Unterricht zu ersetzen, so auch Kultusminster Alexander Lorz (CDU). Meiner Meinung nach, ist das „Homeschooling“ eine gute Übergangslösung, welche jedoch noch um einiges verbessert werden kann. Man könnte sich an anderen Ländern ein Vorbild nehmen und digitalen Unterricht zu festen vorgegeben Zeiten ermöglichen. Dies wäre vor allem sinnvoll, wenn die Schule nach den Osterferien noch nicht öffnet, denn der Stoff, welcher nicht bearbeitet wird, ist im nächsten Schuljahr trotz allem Grundvoraussetzung und wichtig für unsere Schullaufbahn.