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Jugend debattiert – KFG-Schüler Julius Reichel vertritt Hessen in Berlin

Jugend debattiert – KFG-Schüler Julius Reichel vertritt Hessen in Berlin

Zusammen mit ca. 400 anderen Schülern, Lehrern und zahlreichen wichtigen Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben haben wir am Freitag, dem 10.05.19, in der Aula des Goethe-Gymnasiums in Frankfurt das Landesfinale des Wettbewerbs Jugend debattiert erlebt. Denn der KFG-Schüler Julius Reichel (Q4) hatte es nach vielen siegreichen Entscheiden auf Schul-, Regional- und Landesebene bis ins hessische Landesfinale geschafft! Nach einem musikalischen Auftakt durch die Orchesterklasse des Goethe-Gymnasiums wurden wir von HR-Moderator Dirk Wagner begrüßt, der durch die Veranstaltung führte.

Das Argumentieren begann mit der Debatte der Regionalsieger der Altersgruppe 1 (Klassen 8-10), und der Frage, ob alle Schüler weiterführender Schulen in der EU für ein halbes Jahr im EU-Ausland zur Schule gehen sollten. Nach einer spannenden Debatte wurde der Sieg einer Schülerin aus Königsstein zugesprochen. Sie hatte die Pro-Seite vertreten. Während der Bedenkzeit der Jury gab es eine Gesprächsrunde, in der unter anderem auch Francisco Arid, der Landessieger von Jugend debattiert 2016 aus Brasilien, zu Wort kam. Arid, der in Deutschland Politikwissenschaften studiert, berichtete davon, dass Jugend debattiert eine unvergessliche sowie lehrreiche Erfahrung für ihn gewesen sei und ihm unter anderem bei seinem Studium weiterhelfe. Mittlerweile gibt es Jugend debattiert nicht nur in Deutschland und Südamerika, sondern weltweit, so beispielsweise auch in China oder Weißrussland. Aber natürlich in einem viel kleineren Rahmen als in unserem Land. Denn in Deutschland ist Jugend debattiert zum größten privat-öffentlich finanzierten Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung geworden. Deutschlandweit haben in diesem Jahr fast 200.000 Schülerinnen und Schüler aus über 1.200 Schulen teilgenommen. Allein in Hessen waren es 125 Schulen mit über 17.600 Teilnehmern. Seit 20 Jahren gibt es diesen Wettbewerb bereits, in dem immer vier Schüler eine Streitfrage behandeln. Zwei Personen sprechen sich für das Gefragte aus (Pro), zwei dagegen (Contra). Debattiert wird in drei Teilen. In der Eröffnungsrede hat jeder Debattant zwei Minuten Zeit, die Frage aus seiner Sicht zu beantworten. Danach folgt die freie Aussprache, in der 12 Minuten lang über die vorgebrachten Argumente kontrovers debattiert wird. Schließlich beantwortet jeder Teilnehmer in der Schlussrunde die Streitfrage ein weiteres Mal, doch diesmal vor dem Hintergrund aller Argumente, die er gehört hat. Dafür hat er eine Minute Zeit. Die Jury bewertet die einzelnen Leistungen nach vier Kriterien: Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Jugend debattiert wird von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt.

Projektpartner sind die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung. Kooperationspartner sind die Kultusministerkonfe- renz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Zurück zum Landeswettbewerb: Nach kurzer Zeit folgte die außerordentlich spannende Debatte der Altersgruppe 2 (Stufen E-Q4) mit der Streitfrage, ob Parteien bei Wahlen zum hessischen Landtag dazu verpflichtet werden sollten, gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten auf den Landeslisten aufzustellen. Beide Seiten konnten sowohl die Zuschauer als auch die Jury überzeugen, die schließlich den 2. Platz an unseren KFG-Schüler Julius Reichel vergab. Somit hat sich Julius für ein professionelles Rhetorik-Seminar und den vom 20. bis 22 Juni in Berlin stattfindenden Bundeswettbewerb qualifiziert. Besonders hervor- gehoben wurden seine hohe Sachkenntnis und das starke Ausdrucksvermögen. Lob kam auch vom hessischen Kultusminister Alexander Lorz, der ebenfalls anwesend war, um den Jugendlichen seine Anerkennung zu zollen. Er sprach vor allem davon, dass es eine Herausforderung sei, eine Meinung vertreten zu müssen, die der persönlichen nicht unbedingt immer entspricht. Doch auch dies hätten die Schüler mit Bravour gemeistert. So waren alle Teilnehmer nach der Siegerehrung und den obligatorischen Fotos mit dem Kultusminister zufrieden, denn sie alle hatten es bis ins Landesfinale von Jugend debattiert geschafft und gehörten somit zu den großen Gewinnern. Wir gratulieren Julius zu seinen überragenden Leistungen und drücken ihm schon jetzt die Daumen für den bevorstehenden Bundesentscheid in Berlin.
Caroline Jacob (9e)

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