Am 1. August 1972 fusionierten der Kreis Usingen und der Obertaunuskreis zum heutigen Hochtaunuskreis. Zu diesem 50-jährigen Jubiläum des Verwaltungsdistriktes, der für unsere Schülerinnen und Schüler ihre Heimat darstellt, fragten sich die Veranstalter, was am Hochtaunuskreis eigentlich genau diese „Heimat“ ausmacht, was hier liebens- und lebenswert ist, aber ebenso, was hier kritisierbar und verbesserungswürdig ist.
Acht weiterführende Schulen haben versucht, diese Fragen im Kunstunterricht zu beantworten. Als Beitrag das Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums sendeten die Kunstlehrerinnen Margareta Kufieta und Marie Welcker Collagen mit Filzstiften, Markern und 3D Klebetechnik der Klassen 6ac, 6b2, 6e und 6n ein.
Die Schülerinnen und Schüler dieser sechsten Klassen befassten sich intensiv mit dem Hochtaunuskreis – geografisch, historisch und künstlerisch. Dabei ging es darum, die wichtigsten Orte in ihrer Umgebung zu betrachten und ihre geschichtlichen Kenntnisse zu erweitern. In der Erarbeitungsphase haben die Kinder den Stil von James Rizzi kennen gelernt und die Merkmale des Künstlers herausgestellt. Von besonderer Bedeutung sind hier kunstwissenschaftliche Fragestellungen, wie beispielsweise die Ästhetik, die Farb- und Gestaltungslehre, sowie die Wahrnehmung bei Bildbetrachtung. Daraus ergab sich eine schöne Grundlage für den praktischen Teil des Projekts. Die Erweiterung der Unterrichtsstunde bestand darin, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Lieblingsorte im Hochtaunuskreis in Rizzis Stil praktisch umsetzten. Das Ziel war es, auch die Schülerinnen und Schüler an das selbstständige und experimentelle Arbeiten in der Kunst heranzuführen. Sie sollten lernen eigene Überlegungen anzustellen, Fragen zu formulieren, Probleme zu nennen, kreative Antworten zu finden und sich künstlerisch auszuprobieren.
Und diese Arbeit wurde auch belohnt: Die Johann-Isaak-von-Gerning-Stiftung, welche jedes Jahr Schulkunstpreise vergibt, würdigte die Arbeiten der KFG-Schüler mit dem ersten Preis im Wert von 500,- Euro zur Förderung des Kunstunterrichts.
Der Fachjury, die vor der schwierigen Aufgabe stand, die Preise zu vergeben, gehörten an: Anne Killat (Künstlerin und Stellvertretende Vorsitzende im Kunstverein Bad Homburg Artlantis), Sabine Mauerwerk (Vorstandsmitglied im Landesverband der Jugendkunstschulen in Hessen) und Renzo Sechi (Kreistagsvorsitzender des Hochtaunuskreises). Die Jury war beeindruckt von den hingebungsvollen Kunstwerken und den vielen originellen Taunusmotiven, die nun in der Galerie Artlantis (Tannenwaldweg 6, Bad Homburg v. d. Höhe) bis zum 27. März an den Wochenenden (Freitag von 15 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr) zu sehen sein werden.
