Mehrere Wochen haben Lennard Voigt, Linus Habetha, Hongye Zhang und Boris Kantor (alle Q2) am Bau eines realen Minisatelliten gearbeitet. Am Dienstag der vergangenen Woche war es soweit. Im Rahmen des CanSat-Wettbewerbs wurden die Satelliten aller Wettbewersteilnehmerinnen und -teilnehmer auf dem Flugplatz Rotenburg (Wümme) gestartet und Interessierte konnten online zuschauen. Das wichtigste vorweg: Der selbgebaute Satellit der KFG-Gruppe startete planmäßig! Dazu gratulieren wir an dieser Stelle ganz herzlich!
Auch die beteiligten Schüler waren darüber erleichtert, andererseits konnten Sie ihre Enttäuschung nicht ganz verhehlen: „Wir freuen uns, dieses Projekt soweit gebracht zu haben. Wir sind allerdings enttäuscht, dass beim Start nicht gezeigt wurde, wie unser CanSat in die Rakete geladen wurde und herunter gefallen ist. Wir werden uns wohl vollständig auf die gesammelten Daten verlassen müssen und haben wohl kein Video, welches unseren CanSat beim Fallen zeigt. Trotzdem freuen wir uns, dass alle CanSats geborgen werden konnten. Zudem warten wir jetzt gespannt auf die Ankunft des CanSats mit dem Datenmaterial und werden sehen, was wir alles heraus bekommen!“
Nach dieser Bewährungsprobe haben die Teams nun einen Monat Zeit, um ihre Daten auszuwerten und am 12. 05.2022 vor Expertinnen und Experten der Luft- und Raumfahrtbranche und den anderen Teams zu präsentieren. Das Siegerteam wird Deutschland beim europäischen CanSat-Wettbewerb der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) vertreten.
Zehn Schulteams aus ganz Deutschland hatten sich für den Deutschen CanSat Wettbewerb 2021/22 qualifiziert und sechs Monate lang einen Satelliten in der Größe einer Getränkedose gebaut.
Der Deutsche CanSat Wettbewerb findet seit 2014 jährlich in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Institutionen der Luft- und Raumfahrtindustrie statt. Die zehn ausgewählten Teams aus technikbegeisterten Jugendlichen ab 14 Jahren bauen dabei einen Minisatelliten in der Größe einer Getränkedose. Die Satelliten müssen zwei Missionen erfüllen: Als Primärmission soll der Satellit Luftdruck und Temperatur messen. Aus diesen Daten bestimmen die Schüler und Schülerinnen die Höhe und Fallgeschwindigkeit. Zusätzlich haben die Teams eine eigene, sogenannte Sekundärmission, entwickelt, die sie frei wählen konnten. Hier müssen die Schulteams ihre Kreativität sowie physikalisches und technisches Verständnis unter Beweis stellen, um möglichst komplexe Missionsideen in dem begrenzten Raum einer Getränkedose zu realisieren.