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Kunstvoll – 1. Themenblock

Kunstvoll – 1. Themenblock

(Schwerpunkte: Raumwahrnehmung/Grafik)

So mancher Schüler und Lehrer wunderte sich doch sehr, als er am 29.08. den Bereich zwischen den beiden Modulbauten des KFG betrat:

Neonfarbige Fäden verspannten in abstrakter Weise die dortigen Sitzbänke, zahlreiche Schüler saßen entweder konzentriert auf dem Boden mit dem Modulgebäude als zeichnerisches Gegenüber, überarbeiteten auf den Treppen erzeugte Schattenwürfe von plastischen Objekten oder experimentierten beim freien Zeichnen mit unterschiedlichsten Strukturen und Linien der Natur.

Dieser Projekttag bildete den spannenden Auftakt des Kunstprojektes des KFG, welches im Rahmen des Programms KUNSTVOLL des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main und in Partnerschaft mit dem Museum Sinclair-Haus in diesem Jahr stattfindet.

Dafür hatten sich die SchülerInnen der Klassen 8ac und 8b2 im Kunstunterricht schon mit klassischen graphischen Mitteln der Raumillusion auseinandergesetzt und diese erprobt.

Am Projekttag wurde die „Raumwahrnehmung“ unter der Leitung der vier freischaffenden KünstlerInnen (Brigitte Halder, Michael Habes, Dominikus Landwehr und Lin Nan Zhang) in den realen Raum, nach Draußen, verlegt. Durch das Angebot von vier verschiedenen Stationen wurde der reguläre Kunstunterricht damit projektartig aufgebrochen.

Im direkten Gegenüber des kubischen Modulgebäudes entstanden bei Michael Habes surreal zusammengestellte Architekturen und Gebilde in Zwei-Fluchtpunkt-Perspektive. Die so entstandenen Türen und Fenster konnten in einem zweiten Schritt mit einem Cutter geöffnet werden und so einen Blick in diverse Aus- und Einsichten bieten.

Ganz nah ans Objekt (Strukturen von Mauern, Steinen und Rinden, sowie Linien

von Gestrüpp, Ästen, Pflanzen, Erde, Himmel u.v.m.) kamen die SchülerInnen bei der Station von Brigitte Halder. Hier bewegten sie sich auf die Suche nach Motiven, überlagerten diese und experimentierten mit verschiedensten Zeichenmaterialien auf unterschiedlichem Papier.

Am raumgreifensten und auffälligsten für die „regulären“ Besucher des Pausenhofs waren allerdings die perspektivischen Verspannungsarbeiten an der Station von Dominik Landwehr. Hierbei bildeten die SchülerInnen die Silhouette des Projektionskanals vom Objekt (des Pausentisches) bis zum Bildträger (Acrylglasplatte) durch neonfarbende Fäden ab und konnten hiermit die Beziehung zwischen Objekt und Betrachter in der perspektivischen Wahrnehmung noch deutlicher erleben. Darüber hinaus entstanden hier auch Silhouetten von Objekten, welche mit Draht nachgebogen wurden und auch Achsenspiegelungen von (Natur-) Formen.

Das unverhofft fantastische Wetter sorgte nicht nur für allseits gute Laune, sondern unterstützte auch die Licht-und Schatten-Wahrnehmung bei Lin Nan Zhangs Angebot.

Der abstrakte Schattenwurf eines selbstgebastelten geometrischen Körpers regte hier zu zahlreichen grafischen Umsetzungen mit Kohle an: die Erzeugung von räumlicher Plastizität wurde erkunden, die überlagernden Schattenwürfe wurden zu innovativen, surrealen Wolkenkratzer umgewandelt und teils perspektivisch ergänzt.

Angeregt durch diesen intensiven Projekttag und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Raumwahrnehmung entwickelten die Schülerinnen und Schüler in den darauffolgenden Kunststunden eigene innovative Bildideen weiter und wurden dabei durch die vier KünstlerInnen und ihre beiden Kunstlehrerinnen (Stefanie Guter und Helen Weber) unterstützt.

Einen Einblick in die entstandenen Arbeiten wird es ab dem Tag der offenen Tür und in Form einer „Zwischenshow“ am 20.03.2019 im Hauptgebäude des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums geben.

 

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