Am 02. sowie 06. Dezember 2024 fand die Medienprävention für die Jahrgangstufe 7 unserer Schule statt. Kriminalhauptkommissar und Jugendkoordinator der Polizeidirektion Hochtaunus Thomas Leopold-Klemm sprach im Rahmen einer Doppelstunde mit jeder Klasse über die Gefahren im Internet und die Risiken sozialer Medien aus polizeilicher Sicht. Unter dem Motto „Macht euer Handy nicht zur Waffe“ informierte er die Schülerinnen und Schüler zu den in letzter Zeit medial sehr präsenten Online Challenges, zu Cybermobbing sowie zu Cybergrooming.
Bei den „Online Challenges“ konnten die Schülerinnen und Schüler bereits viele Beispiele nennen, die sie zwar nicht aus eigener Erfahrung, jedoch aus ihren sozialen Medien nur allzu gut kannten. Neben unzähligen Mutproben, die die Gesundheit der Kinder stark gefährden und sogar zum Tod führen können, wurde insbesondere die „Amok-Challenge“ thematisiert. Dabei werden Kinder auf Tik Tok dazu aufgefordert, Amokdrohungen an ihre Schulen zu schicken, woraufhin sie die Kosten eines Großeinsatzes der Polizei tragen mussten. Neben den eigentlichen Risiken dieser Aufgaben wurde besonders hervorgehoben, welche Gruppenprozesse einen Jugendlichen glauben machen, diese Mutproben selbst durchführen zu müssen.
Auch beim Thema „Cybermobbing“ hatten die Kinder viele Vorkenntnisse, da hier die AG „Digitale Helden“, welche sie in der 5. Klasse besucht und über digitale Risiken aufgeklärt hatte, bereits gute Vorabreit geleistet hat. Eine gesonderte strafrechtliche Vorschrift über „Mobbing“ gibt es zwar nicht. Doch je nach den Umständen des Falles können einzelne Schikanen, denen das Mobbing-Opfer ausgesetzt ist, einen allgemeinen Straftatbestand erfüllen, so etwa Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung oder sexuelle Belästigung.
Letztlich war es der Begriff „Cybergrooming“, der für die allermeisten neu war. Unter Cybergrooming versteht man das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet mit dem Ziel der Anbahnung sexueller Kontakte. Insbesondere bei diesem Thema zeigte Leopold-Klemm dann auf eindrückliche Weise und mit konkreten Beispielen aus seiner eigenen Polizeiarbeit, welche Risiken für Jugendliche, die sich zu freizügig und unbedacht im Internet bewegen, bestehen.
Neben dieser präventiven Arbeit war es Kriminalhauptkommissar Leopold-Klemm noch wichtig, den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten aufzuzeigen, um sich im Notfall Hilfe zu suchen. So vermittelte er mehrere Telefonnummern und Internetseiten, die zu vielen unterschiedlichen Themen Hilfestellung bieten. Primär sind es vor allem auch Eltern, Lehrkräfte und im Speziellen die Vertrauenslehrer unserer Schule, die in Fällen von aufgezwungenen Challenges, digitalem oder analogem Mobbing und auch Cybergrooming jederzeit angesprochen werden können, um zu helfen.
Wir als KFG legen großen Wert auf eine gute Medienbildung unserer Schülerinnen und Schüler. Die für den Jugendmedienschutz zuständige Lehrerin Cornelia Tacke hat dazu ein Präventionskonzept für alle Jahrgangsstufen der Unter- und Mittelstufe entwickelt. Angefangen mit dem klassischen Informationsabend zum Thema „Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen“ für alle Eltern der neuen Fünftklässler über die Digitalen Helden bis hin zu Präventionsveranstaltungen wie Webinaren oder Workshops ist das KFG bemüht, seine Schülerinnen und Schüler unter aktiver Einbeziehung der Eltern die digitalen Medien kompetent und sicher nutzen.
Wir als KFG danken Herrn Leopold-Klemm ganz herzlich für den für alle Beteiligten gewinnbringenden, spannenden und unterhaltsamen Workshop und freuen uns, ihn auch im nächsten Jahr wieder am KFG begrüßen zu dürfen!