Niki de Saint Phalle - eine der prominentesten Vertreterinnen der europäischen Pop-Art, herausragende Feministin und gesellschaftskritische Künstlerin
Bei einem Besuch einer Ausstellung der Schirn-Kunsthalle hatten die Schülerinnen und Schüler des E2 Kunst-Kurses von Frau Satir die Möglichkeit, die Ausstellung der Pop Künstlerin Niki de Saint Phalle zu erleben. Diese umfangreiche Ausstellung bot den Kursmitgliedern eine Sicht in das beachtenswerte Schaffen von Niki de Saint Phalle.
Dank der Auslegung der Ausstellung konnten die Schülerinnen und Schüler gut die einzelnen Lebensphasen von Niki de Saint Phalle nachempfinden. Von Selbsttherapie aufgrund ihrer traumatischen Kindheit und überwältigender Wut über tiefe Trauer bis hin zu der Schaffung der allseits bekannten Nanas und somit der Stärkung des Bildes der unabhängigen Frau, alles ist in der Ausstellung gut sichtbar aufgestellt. Mit der bemerkenswerten Künstlerin hinter all diesen vielfältigen Werken hatten sich die Kursmitglieder schon im Vorhinein beschäftigt.
Die schweizerisch-französische Bildhauerin und Malerin hat in ihrem Leben internationale Bekanntheit erlangt, in Ländern wie Deutschland ist sie vor allem durch ihre Nana-Figuren oder einfach „Nanas” berühmt, die auch heute noch in Parkanlagen und Ausstellungen zu sehen sind. Jedoch sind auch ganz andere Seiten ihres Lebens in der Ausstellung in Fülle vorhanden. Ihre sogenannten „Schießbilder” waren die ersten Werke, mit denen sie als Aktionskünstlerin hervorstach. Diese sind Reliefs aus Gips, welche Farbbeutel verdeckten und dementsprechend nach gezielten Schüssen zerplatzen und ihre Farbe über die restliche Leinwand verteilten. Spätere Plastiken und Gemälde, welche ihr Kindheitstrauma aufgriffen und verarbeiteten, wie die Plastik „La Toilette”, also „die Körperpflege“ aus dem Jahr 1978, waren ebenfalls zur Schau gestellt. Ironisch gegen gesellschaftliche Normen und Ideale der Frau zu verstoßen, das war hier Niki de Saint Phalles Ziel.
Der Ausstellungsbesuch im Schirn-Museum hat den Schülerinnen und Schülern des Kurses sehr gefallen und war eine geeignete und interessante Vertiefung des Unterrichtsstoffes. Wir können die Ausstellung, welche bis zum 21.05.2023 offen ist, für Personen jeglichen Alters, die ein großes Interesse an moderner und auch gesellschaftskritischer Kunst hegen, nur weiterempfehlen.
Isabelle Gallagher (E2 Kunst-GK, Fr. Satir)