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Bundeswettbewerb für Fremdsprachen

Bundeswettbewerb für Fremdsprachen

Große Erfolge beim Bundeswettbewerb für Fremdsprachen 2022

Beim diesjährigen Bundeswettbewerb für Fremdsprachen konnten gleich mehrere Schülerinnen und Schüler des KFG sehr erfolgreich abschneiden.

Sophie Giebener (9e) konnte einen ersten Preis für Französisch erlangen, Dunja Dakovic (8n) und Ava Krishnan (8b1) erreichten beide einen zweiten Platz in Englisch und Elisabeth Hirsch (7ac) sowie Rajkumar Ramamoorthy (E-Phase) erarbeiteten sich jeweils dritte Platzierungen in Englisch.

Sophie Giebener hat sich aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen im Wettbewerb für die nächste Runde qualifiziert.

Während diese großen Erfolge im Wettbewerb „Solo“ mit je einer Fremdsprache stattfanden, konnte Giulia Magnani im noch anspruchsvolleren Wettbewerb „Solo Plus“ einen dritten Platz in der Endausscheidung gewinnen, in der mit gleich zwei Fremdsprachen angetreten werden musste – in ihrem Fall Französisch und Englisch.

Die Schulgemeinde des KFG gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre beeindruckenden Leistungen!

In welcher Fremdsprache angetreten wurde, konnte selbst entschieden werden. Die Auswahl reicht dabei von Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder Chinesisch bis hin zu Latein und Altgriechisch. Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 konnten beim „Wombat-Wettbewerb“ teilnehmen, in den Stufen 7 bis E-Phase konnte das Sprachtalent in der Kategorie „Solo“ unter Beweis gestellt werden, in der mit EINER Sprache der eigenen Wahl angetreten wurde. In der Kategorie „Solo Plus“ für die E-Phase bis Q3 wurden gleich zwei Sprachen verlangt.

In der ersten Wettbewerbsrunde wurde mit einem selbst gedrehten Video teilgenommen. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs warteten dann schriftliche und mündliche Aufgaben auf die Teilnehmenden.

Der traditionsreiche Leistungswettbewerb mit jährlich mehr als 15.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern fördert junge Sprachtalente und möchte Neugier auf fremde Sprachen und Kulturen wecken. Bei den Aufgaben geht es daher nicht nur um Grammatik- und Vokabelwissen, sondern vor allem auch um Kreativität und Spaß im Umgang mit Sprache. Ausrichter des Wettbewerbs ist Bildung & Begabung, das Talentförderzentrum des Bundes und der Länder.

Finalrunde des BWFS

Ein Erlebnisbericht von Giulia Magnani (E-Phase)

Um ehrlich zu sein, hatte ich mich ziemlich spontan für den Wettbewerb angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade in Frankreich auf einem Schüleraustausch, als meine Tutorin Frau Sabrina Brüning uns auf schul.cloud dazu anregte, einmal auf der Website des Bundeswettbewerb für Fremdsprachen vorbeizuschauen. Dies tat ich und entschied recht schnell, dass ich unbedingt mitmachen wollte. Ich wählte Französisch und Englisch aus 15 verfügbaren Fremdsprachen und machte mich an die Aufgaben zum diesjährigen Thema „Grenzen(los)“. Auf Französisch drehte ich ein dreiminütiges Video zur Verschwendung der Ressourcen unserer Erde und auf Englisch nahm ich einen dazugehörigen Audiobeitrag auf. Diese reichte ich online ein. Dann hieß es erst mal warten, doch als ich knappe zwei Monate später erfuhr, es in die Finalrunde geschafft zu haben, habe ich mich unfassbar gefreut. Jedes Jahr bewerben sich rund 15.000 Jugendliche beim Bundeswettbewerb für Fremdsprachen und eine von 50 Finalisten zu sein ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.

Bis zum Finale waren es dann noch drei Monate, in denen uns das leitende Team des Wettbewerbs ordentlich auf die Folter spannte. Nur wenige Details wurden verraten, wodurch man sich eigentlich kaum auf den Wettbewerb vorbereiten konnte. Aber schließlich war es so weit. Das Finale fand online statt, und nicht wie erst gedacht über vier Tage in Mannheim, was ich sehr schade fand. Ich denke, in Präsenz wäre das Ganze eine viel intensivere Erfahrung gewesen, doch das Team des BWFS hat sich wirklich Mühe gegeben, das Finale so interaktiv und umfangreich wie möglich zu gestalten. Am ersten Tag gab es noch keine Prüfungen, sondern alle Teilnehmer trafen sich in einem großen Zoom-Meeting, bei dem erst einmal die Technik geprüft wurde. Anschließend spielten wir ein kurzes Kennenlern-Spiel und zuletzt wurden wir in Gruppen aufgeteilt und machten ein wirklich lustiges Quiz, welches sich rund um Sprachen drehte. Hier hatte ich die Gelegenheit, mich schon mal mit einigen anderen Finalisten auszutauschen, und es war total cool, so viele sprachbegeisterte und unglaublich talentierte Leute auf einem Fleck kennenzulernen. Auch wenn ich eine der Jüngsten war, konnte ich durch dieses gemeinsame Interessengebiet sehr gut an die anderen anknüpfen und wir blieben auch nach Ende des Quiz noch lange im Meeting um uns zu unterhalten.

Am nächsten Tag begann dann der ernste Teil. Da ich die Möglichkeit hatte, wählte ich spontan noch Italienisch und Spanisch zu meinen Wettbewerbssprachen dazu, somit standen für mich in den folgenden zwei Tagen vier Einzelgespräche von 10 bis 20 Minuten, eine Klausur in meiner Erstsprache Französisch und ein Rundengespräch mit allen meinen vier Fremdsprachen von einer halben Stunde an. In den Einzelgesprächen habe ich mich mit einem bis zwei Juroren auf der jeweiligen Sprache über Themen unterhalten, die ich im Voraus angeben konnte. Das war teils schwerer als es klingt, da man hier nicht „nur“ eloquent in seiner Fremdsprache agieren muss, sondern auch einiges an Hintergrundwissen zu aktuellen weltlichen Themen braucht. Die Konversationen waren von daher alle auf einem relativ hohen Niveau, aber auch wirklich interessant und nicht der eher übliche Smalltalk, der im Unterricht geführt wird. Auch die Juroren waren alle sehr nett und haben einem auch mal geholfen, wenn ein Fachbegriff im Vokabular fehlte.

Das Rundengespräch hingegen verlief etwas anders: Wir wurden in Gruppen von etwa vier bis fünf Teilnehmern eingeteilt und trafen uns eine halbe Stunde vor dem Gespräch auf Zoom. Dort erhielten wir erstmals das Thema unserer Runde („Der ideale Staat – eine Utopie?“) und hatten nun kurz Zeit dieses Thema gemeinsam vorzubereiten. In unserer Diskussion kam dann alles Schlag auf Schlag: Es galt so oft wie möglich in seinen Wettbewerbssprachen hin und her zu switchen und dabei weiterhin konzentriert seinen Standpunkt zu vermitteln. Gleichzeitig sollte man auch auf andere Teilnehmer eingehen, sie in die Diskussion miteinbeziehen und alles Gesagte in eine Sprache übersetzen, die jedes Mitglied versteht. Ganz schön viel auf einmal – doch als ich mich einfach traute und meine Nervosität im Eifer der Diskussion vergaß, war ich wirklich überrascht, wie gut das Gespräch doch funktionierte, obwohl ich es mir selbst nie zugetraut hätte.

Und das ist letzten Endes auch das, was der Bundeswettbewerb für Fremdsprachen für mich darstellt: die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen und seine Grenzen herauszufordern.

Am letzten Tag, Sonntag, fand dann schließlich die Preisverleihung statt, an der auch Freunde und Verwandte teilnahmen. Ich wusste, dass ich mein Bestes gegeben und dabei auch noch so viel Spaß gehabt hatte, deswegen machte ich mir selbst gar keinen Druck. Als dann endlich die Siegerehrung und Preisverleihung – nach quälend langer Anrede – stattfand, war ich trotzdem sehr aufgeregt. Der zweite bis vierte Platz wurde mit überraschend hohen Geldpreisen dotiert und der erste mit einem Stipendium der deutschen Studienstiftung, welches dieses Jahr sechs Schüler erhielten. Als ich meinen Namen unter den dritten Plätzen heraushörte, war ich total schockiert und überglücklich. Auch meine Freunde aus dem Rundengespräch schnitten gut ab, weshalb wir uns sehr füreinander freuten.

Alles in allem waren es aber nicht zuletzt die Preise, sondern vielmehr die tollen Erfahrungen und Freundschaften, die man aus der Finalrunde mitnimmt und die einem im Gedächtnis bleiben. Ich jedenfalls werde mich mit Sicherheit auch bei der nächsten Runde bewerben und ich kann es jedem anderen Schüler wirklich ans Herz legen.

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