In festlichem Rahmen wurden im August der jährliche Saalburgpreis des Hochtaunuskreises sowie der zugehörige Förderpreis vergeben. Mit dem Saalburgpreis zeichnet der Hochtaunuskreis herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geschichte und Heimatkunde aus.
Preisträger in diesem Jahr ist Dr. Walter Mittmann, der damit für seine jahrzehntelangen Forschungen zur Waldensergeschichte und vor allem zur Ortsgeschichte von Dornholzhausen gewürdigt wurde. Der Förderpreis ging an die Schülergruppe „AG Villa Goldschmidt“ des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums, die sich unter der Leitung von Isabella Michel mit der Geschichte des ehemaligen Taunus-Sanatoriums Dr. Goldschmidt in Bad Homburg beschäftigt hat.
Landrat Ulrich Krebs konnte in den Räumen der Grundschule Dornholzhausen rund 120 geladene Gäste begrüßen. Er unterstrich die Bedeutung des Ehrenamts für das gesellschaftliche Leben insgesamt, besonders aber für Regionalgeschichte und Kultur. „Jeder Euro, den die öffentliche Hand in Kultur und Geschichte investiert, vervielfacht sich dank des eindrucksvollen ehrenamtlichen Engagements, das dahinter steht“, so der Landrat.
In ihrer Laudatio auf die Förderpreisträger verwies Gabriele Gillner, die Vorsitzende des Ortskuratoriums Frankfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, auf die Bedeutung von Schulprojekten, um jungen Menschen die Aussagekraft von Kulturdenkmälern zu erschließen. Das ausgezeichnete Projekt über das Taunus-Sanatorium, zu dem unter anderem eine im vergangenen Jahr präsentierte Ausstellung im Kaiserin-Friedrich-Gymnasium gehörte, war durch das Schulprogramm „denkmal aktiv“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz möglich geworden. In Ihrer Dankesrede machte Isabella Michel, die Leiterin der AG Villa Goldschmidt, deutlich, wie viele Unterstützer und Beteiligte das Projekt erst möglich gemacht hatten, und sprach vor allem den Schülern ein großes Lob für ihr Engagement aus.
In der Begründung der Jury für die Vergabe des Sonderpreises heißt es: „Das Projekt ,Villa Goldschmidt – ein jüdisches Denkmal‘ ist ein herausragendes Beispiel lokalgeschichtlichen Arbeitens, bei dem ausgehend von einem konkreten, den Schülerinnen und Schülern vor Augen stehenden Gebäude deren Blick für historische und kulturelle Zusammenhänge, für historisches Arbeiten und für die Präsentation eigener Erkenntnisse im Medium einer Ausstellung geschärft wurde und sie zu eigenen Arbeiten ermuntert worden sind.“
Nochmals herzlichen Glückwunsch an die beteiigten Schüler und Frau Michel!