Feierliche Titelverleihung im Hofcafé - Aufnahme des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums in das Schulnetzwerk
Am 20.07.2023 wurde das Kaiserin-Friedrich-Gymnasium im Rahmen einer feierlichen Titelverleihung in das Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage”, welches in Hessen unter der Schirmherrschaft der Bildungsstätte Anne Frank steht, aufgenommen.
Die Initiative zum Beitritt ging von zahlreichen engagierten Schülerinnen und Schülern aus, die sich im Schuljahr 2021/22 zu einer Arbeitsgruppe zusammenschlossen und unter Anleitung des Lehrers und Organisators, Alexander Palchik, den Aufnahmeprozess forcierten. Schließlich sprachen sich 91,5% der KFG-Schulgemeinschaft in Form einer Selbstverpflichtung für den Beitritt zum deutschlandweit größten Schulnetzwerk mit 4000 Gliedschulen aus.
In ihrer Video-Ansprache zur Titelverleihung betonte Sabrina Becker, die hessische Landeskoordinatorin, dass dieser Titel keine bloße Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit symbolisiere. Vielmehr sei er eine Bestätigung und ein Ansporn für die Schulgemeinde, sich noch aktiver gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art im Klassenzimmer und im gesamten Lernalltag einzusetzen. Nach einem musikalischen Auftakt im Hofcafé durch die Schüler Finn Schauer (Horn), Seongwoo Bae (Klarinette) und Nico Nöll (Klavier) unterstrich Schulleiter Jochen Henkel in seiner Ansprache an Schüler, Lehrer und Eltern, dass es bei dieser Initiative vor allem um den respektvollen Umgang miteinander gehe. Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” biete dem KFG zusätzliche Möglichkeiten, Diskriminierung und Ausgrenzung entschieden entgegenzuwirken.
Eine bedeutende Rolle in dieser Initiative übernimmt Heike Zinke, die als KFG-Patin gewonnen wurde und somit erneut mit der Schule, deren Geschicke sie einst leitete, in Verbindung tritt. Mit Frau Zinke steht dem KFG eine Patin zur Seite, die sich sowohl vor als auch nach ihrer Zeit als Schulleiterin des KFG fortwährend für die Förderung von Demokratie und Vielfalt eingesetzt hat. In ihrer Rede betonte sie, dass entschiedenes Wirken gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art ein integraler Bestandteil unserer Demokratie sei. Neben der Hervorhebung gleich mehrerer zentraler Artikel des Grundgesetzes verwies sie diesbezüglich auch auf die KFG-Erziehungsvereinbarung, in der bereits zahlreiche wichtige Aspekte bezüglich dieses Themas verankert seien. Schließlich ermutigte sie die Schülerinnen und Schüler dazu, Mut zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen, um füreinander einzutreten. In ihrer Rolle als Patin wird sie das KFG bei verschiedenen Aktionen sowie Projekten unterstützen.
Mit dem Projekt „Gewalt hat viele Formen. Sag nein!” von den Schülerinnen und Schülern des Q2-Kunst-LKs unter der Leitung von Nina Salus-Flohr wurde ein eindrucksvolles künstlerisches Fundament im Vorfeld der Titelverleihung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” geschaffen. Stellvertretend für ihren Kurs veranschaulichten Sarah Leinweber, Emma Schäfer und Hendrik Westphal – inspiriert von der US-Fotografin Nan Goldin – verschiedene fotografische Szenen von Gewalt, um somit auf Missbrauch und Unterdrückung in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.
Schließlich wurde eine Auswahl an Ergebnissen des Poetry-Slam-Projekts „Be creative. Get involved. Think critically.”, bei dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung von Sandra Düring, Alexander Palchik und Svenja Schmitt sehr intensiv mit dem Thema „Diskriminierung und Vielfalt” auseinandergesetzt haben, vorgestellt. Mit ihren sozialkritischen Werken „Anders sein” und „Negativ-Flut” vermittelten die Schüler David Schütte und Alexandru Moldovan auf eindrucksvolle Weise eine klare Botschaft: „Aufgeben ist keine Option”.
Mit Inspiration durch die facettenreichen Reden und Beiträge wurde unserer Schule zum Abschluss der Veranstaltung der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Form eines Schildes, das sicherlich einen gebührenden Platz finden wird, offiziell verliehen. Erste Aktionen für das kommende Schule sind bereits in Planung. Das KFG – schon immer ein offener Ort für Menschen unterschiedlichster Nationen und Hintergründe – soll auch weiterhin ein Ort des Wandels und des Zusammenhalts sein, an dem Courage und Toleranz nicht nur Worte sind, sondern gelebte Werte.