Suche
Close this search box.

„Skyline ohne Strom“ am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium

„Skyline ohne Strom“ am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium

Bad Homburg (ah)- In einem modernen Zeitalter, durch die Digitalisierung geprägt, gibt es eine völlig neue Angriffsfläche für Kriminelle: Die Cyberkriminalität. Angriffsfläche bieten nahezu alle Bereiche, nicht ausgenommen die Energieversorgung und die damit zusammenhängende Versorgungssicherheit. Welche Folgen hätte ein Hackerangriff auf einen der wichtigsten Grundsteine einer modernen Nation? Diese Frage und noch viele weitere beschäftigten den Politik und Wirtschaft-Leistungskurs des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Palchik im Rahmen des Projektes „Skyline ohne Strom“. Zusammen mit Vertretern der Industrie, Energieversorgung und der Politik fand dazu am Mittwoch, den 17.05 eine Podiumsdiskussion statt.

Präsent waren neben Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Harald Kaiser-Niesigk von der Syna GmbH (Tochterunternehmen der Süwag) auch Jochen Ball, Vertreter der Dr. Dornbach Treuhand GmbH, Sascha Gutzeit, Geschäftsführer der RKW Hessen und Detlev Osterloh von der IHK Frankfurt. Gemeinsam mit den Experten wurden Fragen bezüglich der Eintrittswahrscheinlichkeit eines großflächigen und längeren Stromausfalls (Blackout), Präventionsmaßnahmen sowie zusätzlich noch Fragen zur Energiewende beantwortet und kontrovers diskutiert.

Einleitend präsentierte der Kurs ein kurzes Theaterstück in Form eines Negativszenarios zum Thema Cyberattacken auf Energiekonzerne und die damit resultierenden Folgen für eine vom Strom ab- hängige Gesellschaft. Angelehnt war dieses an den bekannten Thriller „Blackout“ von Marc Elsberg, der den unaufhaltsamen Zerfall der Gesellschaft infolge eines Großangriff auf die Stromnetze beschreibt: Angefangen vom Verkehrschaos und überlasteten Krankenhäusern bis hin zum Ausfall der Wasserversorgung und Plünderung von Geschäften.

Auf die Frage, wie groß die Eintrittswahrscheinlichkeit eines europaweiten Blackouts sei, waren sich alle mehr oder weniger einig, dass ein solches extremes Szenario sehr unwahrscheinlich bis nahezu unmöglich sei. Besonders Herr Kaiser-Niesigk, stellvertretend für die Energiekonzerne, betonte, dass man in dem Bereich Cyberabwehr sehr aktiv sei und sich ausreichend vor solchen Angriffen schützen könne. Im Bereich der Sicherheitskonzepte und Präventionsmaßnahmen kritisierte Herr Osterloh, dass man bislang kaum Maßnahmen für die Prävention ergriffen habe. So seien die fehlenden Kommunikationsmittel das größte Problem bei einem längeren Stromausfall, um Rettungskräfte zu koordinieren, da die Mobilfunknetze nur wenige Stunden aufrechterhalten werden können. In einem solchen Fall seien Satellitentelefone die einzige Möglichkeit, an welchen es in den Kommunen jedoch mangle.

Auf weitere Fragen hinsichtlich der Energiewende, auch hier auf lokaler Ebene, herrschten durchaus Meinungsunterschiede. So wurde auch das in Bad Homburg aktuell diskutierte Projekt bezüglich einer möglichen Errichtung eines Windparks auf dem Taunuskamm angesprochen. Hierbei kamen für alle Beteiligten mögliche Vorteile, insbesondere aber die von Herrn Hetjes aufgeführten Nachteile und Risiken eines solchen Großprojekts noch einmal sehr deutlich zum Vorschein.

Zu der Frage, was die anwesenden Schüler konkret zur Energiewende beist

euern können, kam als Antwort, dass jeder Verbraucher sein eigenes Verhalten anpassen könne, um Strom einzusparen. Der erste Schritt sei von der Gesellschaft ausgehend notwendig, um gemeinsam die Energiewende und den Klimawandel zu meistern.

Alexander Hase (EAPW1)

Nach oben scrollen