Der Klasse 7e des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums wurde eine besondere, künstlerische Ehre zuteil. Sie bekam dank der Unterstützung durch Oberbürgermeister Alexander Hetjes und der Leiterin des Fachbereichs Kultur, Dr. Bettina Gentzcke, die einmalige Möglichkeit, die Ergebnisse ihres jüngsten Kunstprojekts unter dem Titel „Unsichtbare Welten“ in der Englischen Kirche auszustellen. In Anwesenheit der kreativen Mädchen und Jungen, deren Eltern und Verwandten und einiger Lehrkräfte des KFG präsentierten die Nachwuchskünstler ihre Werke. Bei der Begrüßung bedankten sich Frau Müller, Frau Gast und Frau Wang, die die Vernissage maßgeblich organisiert hatten, stellvertretend für die Eltern bei allen Mitwirkenden der Stadt sowie bei der Kunstlehrerin der 7e, Frau Kufieta, die trotz zwischenzeitlicher Erkrankung viel Arbeit investiert hatte, damit jenes Projekt in seiner Vielfältigkeit stattfinden konnte.
Auch Schulleiter Jochen Henkel zeigte sich begeistert von der Möglichkeit, nach einer derart langen Zeit ohne Exkursionen oder besondere, außerschulische Ereignisse eine Vernissage veranstalten zu können. Er lobte die vielen exzellenten Kunstwerke, die in monatelanger Arbeit entstanden waren. Als Anerkennung bekamen die Schülerinnen und Schüler der 7e Urkunden der Stadt für ihre künstlerische Leistung überreicht. Im Anschluss folgte feierlich die Eröffnung der Ausstellung mit dem Durchschneiden des traditionellen roten Bandes.
„Unsichtbare Welten sind alles, was da ist, was wir aber nicht sehen können“, definierte Frau Kufieta, das, was nun auf Leinwand gebracht in allen Farben und mit facettenreichen Motiven in den Seitenflügeln der Englischen Kirche aufgehängt worden war.
Der Prozess begann mit Kohlezeichnungen und dem Malen, ohne zu sehen. Die Schüler Simon und Max beschrieben die Erfahrungen mit dem Blindmalen als ungewohnt und doch reizvoll. Jedoch seien am Ende die meisten Linien versetzt gewesen, und nichts habe richtig zusammengepasst.
Eine Diashow zeigte dabei dokumentarisch die Arbeitsschritte von ersten Skizzen bis hin zu mal farbenfrohen und mal in Schwarz-Weiß gehaltenen Gemälden. Impulse sollten zum Beispiel durch Haptik als Inspiration für die Jugendlichen dienen und das Gestalten mit allen Sinnen ermöglichen.
Und auch die Ergebnisse, die den Werken professioneller Maler, die sonst in der Englischen Kirche ausstellen, in nichts nachstünden, wie Dr. Bettina Gentzcke anmerkte, erstreckten sich von Kontrastierungen zwischen Himmel und Hölle über Lichtungen mit einem kleinen Teich auf dem sonst kargen Mond bis hin zu Segelschiffen auf einem ins Rot des Sonnenuntergangs getauchten See.
Die jungen Künstler verarbeiteten in verschiedenen Werken Erinnerungen und Träume. Auf einem großen Plakat konnten die Schüler ihr Projekt mit kleinen Zeichnungen und einer Verewigung zum Abschluss bringen und noch an diesem Eröffnungsnachmittag künstlerisch tätig sein.
Jona Rübner