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„Jugend debattiert“: Tom Parker (Q4) gewinnt Regionalentscheid

„Jugend debattiert“: Tom Parker (Q4) gewinnt Regionalentscheid

 

Wie schon im letzten Jahr wurde am KFG trotz der Pandemie der Schulentscheid des Wettbewerbs “Jugend debattiert” erfolgreich durchgeführt. Bereits in den Monaten zuvor wurden im Rahmen der Rhetorik-AG unter der Leitung der PW-Lehrkräfte Alexander Palchik und Svenja Schmitt die wichtigsten Regeln sowie Tipps und Tricks rund um Rhetorik eingeübt.

Nach zwei sehr spannenden und lebhaften Debatten zu den Streitfragen “Soll der Verkauf von Süßigkeiten im Kassenbereich von Supermärkten verboten werden?” und “Soll der Nachweis des ‚Freischwimmer‘-Abzeichens Bedingung für den Erhalt eines Schulabschlusses sein?” standen die Schulsieger fest: Während in der Altersgruppe I Joshua Wiewrodt (8b2) vor Noah Kühl (8b2) und Max Barop (8ac) gewann, setzte sich in der Altersgruppe II Tom Parker (Q4) knapp vor Lasse Matusza (Q4) durch.

Für den online stattgefundenen Regionalwettbewerb am 10.02.2022, an dem die besten Debattanten aus Schulen des Hochtaunus- und Wetteraukreises teilnahmen, galt es für Joshua, Noah, Max und Tom, sich auf aktuelle und wieder einmal mehr anspruchsvolle Themen vorzubereiten:

Altersstufe I: ”Soll die Verwendung von Heizstrahlern in der Außengastronomie verboten werden?”

“Soll der Verkauf von Spielzeug-Schusswaffen an Kinder verboten werden?”

Altersstufe II: “Soll ein Wandertag pro Schuljahr durch einen Projekttag zur mentalen Gesundheit

ersetzt werden?”

Am Ende eines langen Debattiertages und zahlreiche Argumente später gab es viel positives Feedback für unsere drei Teilnehmer der Altersgruppe I, die, obwohl deutlich jünger als die Teilnehmer/Innen der anderen Schulen, Platzierungen im oberen Bereich erzielten. In der Altersgruppe II kürte sich unser KFG-Schüler, Tom Parker, zum verdienten Sieger. Zudem gewann Tom ein dreitätiges Rhetorikseminar und darf unsere Schule nun beim Landeswettbewerb am 24. März vertreten. Wir gratulieren Tom zu seinen überragenden Leistungen und drücken ihm schon jetzt die Daumen für den bevorstehenden Hessenentscheid.

Ab dem kommenden Schuljahr soll das Format Jugend debattiert erstmals in allen neunten Klassen im Rahmen des PW-Unterrichts vorgestellt und durchgeführt werden. Interessierte Oberstufenschülerinnen und -schüler können im neuen Schuljahr im Rahmen der “Rhetorik-AG” am Wettbewerb teilnehmen. Nähere Informationen findet man unter https://www.jugend-debattiert.de.

Anbei ein paar Eindrücke unserer Teilnehmer:

Joshua Wiewrodt (8b2): “Bei uns an der Schule gibt es die AG ‘Jugend debattiert’, bei der ich seit Beginn des Schuljahrs dabei bin. Mit Übungen zum Argumentieren und Minidebatten wurde uns das Debattieren mitsamt seiner Struktur und den Regeln nähergebracht. Dabei wird die Struktur einer Debatte, so beispielsweise die Eröffnungsrede und das Ausnutzen der Redezeit geübt. Bei der Debatte gibt es jeweils zwei Pro- und Contra-Vertreter zu einer Frage. Zehn Tage vor dem Regionalwettbewerb haben wir die Debattenfragen erhalten, auf die wir uns vorbereiten konnten. Man muss sich immer auf beide Seiten vorbereiten, pro und kontra, weshalb man sich auch mal mit Meinungen zu einem bestimmten Thema auseinandersetzt, die vielleicht gar nicht seiner eigenen Meinung entsprechen. Diese kann man dann auch besser verstehen. Aber natürlich lernt man auch das Argumentieren, was zum Beispiel beim Diskutieren mit seinen Eltern von Vorteil sein kann. Zudem befasst man sich mit Themen, mit denen man sich sonst vielleicht nicht unbedingt beschäftigt, die aber total spannend sind.

Der Regionalentscheid dauerte vier Stunden. Ob ich ein Pro- oder Contra-Vertreter bin, habe ich erst eine Stunde vor der Debatte erfahren. Folglich muss man stets flexibel und spontan sein. Auch ist es wichtig, beim Antworten immer sachlich zu bleiben und keine flapsigen oder persönlichen Bemerkungen abzugeben, egal welche Argumente vorgetragen werden. Ich war natürlich vor der Debatte aufgeregt und gleichzeitig war es ein tolles Gefühl, intensiv vorbereitete Argumente wirksam in der Debatte umzusetzen. Insgesamt habe ich gelernt, dass ich viel mehr erreichen kann, wenn ich mich auf ein wichtiges Gespräch vorher gut vorbereite und dabei überzeugend und selbstbewusst wirke.

 Noah Kühnl (8b2): “Es war eine Freude für mich, das KFG zu vertreten, während der Debatten mit den anderen Teilnehmern sachlich zu streiten und dabei auch von ihnen in Sachen Argumentation und Struktur einiges mitzunehmen. Am Anfang war ich etwas aufgeregt und nervös, aber ich kann es jedem, der am Debattieren Interesse hat, sehr empfehlen.”

Tom Parker (Q4): Am Donnerstag, dem 10.2.2022, fand der Regionalwettbewerb Jugend-debattiert statt. Dort gewann ich den ersten Platz. Ein Ziel, was ich schon lange vor Augen hatte.

In der 8. Klasse begegnete ich das erste Mal Jugend-debattiert, mein Klassenlehrer stellte den Wettbewerb im PoWi-Unterricht vor. Jugend-debattiert ist ein Wettbewerb, bei dem man lernt seine Überzeugungskraft zu verbessern, sich gut auszudrücken, Themen von zwei Seiten zu betrachten und an seiner Rhetorik zu feilen. Wir bereiteten uns durch kleine Übungen auf die kommenden Debatten vor. Viel Zeit hatten wir im Unterricht jedoch nicht wirklich. Dann kam aber auch schon die Klassenrunden, bei denen man jeweils zu zweit, je nach Los, entweder die Pro- oder die Contra-Seite vertreten musste. Die stärksten Argumente fehlten mir jedoch und ein besonders sicheres Auftreten hatte ich damals auch noch nicht. So kamen andere aus meiner Klasse eine Runde weiter. Nichtsdestotrotz wollte ich sehr gerne an der Rhetorik-AG unserer Schule teilnehmen. Dort würde ich mich intensiver vorbereiten können, mehr Übungen machen und generell sicherer werden. Auch versprach ich mir dadurch bessere Zukunftsaussichten, ob bei den mündlichen Beiträgen oder im späteren Berufsleben.

In der AG ging es dann richtig los. Jeden Mittwoch trafen wir uns, um zum Aufwärmen zunächst intensive “Scherz-Debatten” zu führen, unsere Debattenkünste zu verbessern, eine Rede zu halten, um die Angst zu verlieren, vorne zu sprechen. Auch einige Reden großer Politiker wurden genauer unter die Lupe genommen.

Als es dann ein Jahr später wieder spannend wurde, weil die nächste Teilnahme an Jugend-debattiert stattfinden sollte, hatten wir eine AG-interne Teilnahme, bei der wir erst einmal vor einer Schulklasse debattieren sollten. Ich hatte es geschafft. Ich kam weiter und durfte im Finale Schulentscheid auf der Bühne in der Aula debattieren – Mann, ging mir da die Pumpe -, wo ich leider auch nur den vierten Platz belegte. Dennoch sammelte ich Erfahrung, mit der ich im darauffolgenden Jahr schon auf Regionalebene teilnehmen konnte.

Durch den Sieg beim Schulentscheid und dem darauffolgenden Regionalentscheid bin ich jetzt für ein Rhetorikseminar von der Hertie-Stiftung eingeladen worden, um mich optimal auf den hessischen Landesentscheid und, wer weiß, vielleicht auch auf den Bundesentscheid vorzubereiten.

Insgesamt kann ich nur allen SchülerInnen unsere Rhetorik AG am KFG ans Herz legen. Dort lernt man wirklich sehr viel und kann einiges für sich mitnehmen, selbst dann, wenn man keine Lust hat, am Jugend-debattiert-Wettbewerb selbst teilzunehmen.

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