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Jugend-Literaturpreis der OVAG – Lesung der der Literaturpreisträger 2016

Jugend-Literaturpreis der OVAG – Lesung der der Literaturpreisträger 2016

Am 3. März fand in der Aula der Schule eine Lesung der diesjährigen Preisträger des 13. Jugend-Literaturpreises statt. Drei der Teilnehmer lasen ihre Werke vor und stellten sich in einer anschließenden Diskussionsrunde den Fragen des Publikums.

Besonders interessant war die Kurzgeschichte „Zugvögel“ der Zweitplatzierten Kerstin Uebele. In der Geschichte geht es um ein Mädchen mit der psychischen Erkrankung Borderline, deren Leben von einer Angehörigen beschrieben wird. Der Text behandelt in einer sehr direkten und ehrlichen Art und Weise das Thema Borderline und die Folgen, die die Krankheit auf die Umwelt der Betroffenen hat. Im Zusammenhang damit wird das Leben zwei junger Erwachsener nach dem Abitur geschildert, die neuen Eindrücke und Erfahrung, aber auch Ängste und Probleme. Anschaulich und realistisch erfährt der Leser mehr über das Leben der beiden Mädchen und ein offenes Ende lässt viel Platz für Interpretation, sodass man sich seine eigenen Gedanken zu der Problematik machen kann. Wie die Autorin berichtete, schreibe sie öfter über Probleme dieser Art, um nicht nur die Sicht der direkt Betroffenen, sondern auch wie hier die der Angehörigen zu zeigen. Dafür recherchiere sie ausführlich und lerne viel Neues dazu.

Eine weitere Arbeit, genauer gesagt eine Kurzgeschichte in Form eines Tagebucheintrags, war die des Studenten Christian Sedlak. In seinem Text ging es um die strahlend blaue Farbe des Kupfersulfats, die der Ich-Erzähler in den Augen seiner großen Liebe wiederfindet. Die Geschichte erzählt Freud und Leid einer Beziehung zweier Liebender, wobei sie sich letztendlich voneinander trennen und sich der Ich-Erzähler auf eine Weltreise begibt, auf welcher er dann auch den Tagebucheintrag als Rückblick auf sein früheres Leben verfasst. Durch einen herausragenden Schreibstil und eine emotionale, mitreißende Geschichte hatte man als Leser viel Freude am Zuhören und bekam Lust, sich selbst am Schreiben zu versuchen. Natürlich wurde in der anschließenden Diskussionsrunde gefragt, ob der Text auf wahren Ereignissen beruhe und an reale Personen angelehnt sei, doch der Autor sagte, man solle als Leser nicht zu stark von der Arbeit auf den Schreiber schließen, obwohl doch immer ein Teil des Autors in seinem Werk stecke.

Mit ihrer phantasievollen Kurzgeschichte begeisterte darüber hinaus Johanna Kaucher die Zuschauer. Johanna, die am KFG derzeit die Jahrgangsstufe Q2 besucht, hatte bereits vor zwei Jahren am Jugend-Literaturpreis teilgenommen und gewonnen. Damals, so Johanna, sei es noch viel schwieriger gewesen, auf der Bühne zu stehen, da sie zu dem Zeitpunkt in der 9. Klasse und damit rund ein Jahr jünger als die Zuschauer gewesen sei.

 

 

 

(von Marie Lüschow und Jan Lukas Steinmetz, E-Phase)

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