„La lecture est une amitié“ Marcel Proust
Prix des Lycéens 2018/2019 – Landes- und Bundesentscheid
Wir, Helena Simon und Anton Anlauf aus dem Leistungskurs Französisch der E-Phase, waren am 21.02.2019 in der Ziehenschule in Frankfurt, um zusammen mit weiteren SuS aus 46 hessischen Schulen über die Auswahl der vier vorgeschlagenen Jugendbücher zu diskutieren.
Der offizielle Teil wurde von verschiedenen Rednern aus dem kulturellen und öffentlichem Leben eröffnet, die durch ihre freundlichen Ansprachen die Anspannung auflösten.
Anschließend wurden Gruppen mit jeweils 20 Schüler/innen gebildet. Dort wurden wir nach unserer Meinung zu den jeweiligen Büchern gefragt. In lockerer Atmosphäre haben wir uns intensiv beteiligt und konkurrierten schließlich nur mit zwei anderen aus unserer Gruppe.
Auch die Lehrer der unterschiedlichen Schulen trafen sich zur angeregten Diskussion über den Einsatz der Bücher im Unterricht.
In der gemütlichen Mittagspause unterhielten wir uns auf französisch mit unserem Gruppenleiter und den Delegierten der Humboldtschule. Anschließend fand eine Debatte über das „Lieblingsbuch“ im Plenum statt, an der Helena teilnehmen durfte. Obwohl vor einem großen Publikum auf französisch gesprochen werden musste, verschwand die Anspannung ganz schnell, da der Moderator die Debatte lobend und motivierend führte.
Wir sollten alle Bücher objektiv beschreiben, dann sollten wir überwiegend positive Argumente nennen, so, als wolle man das Buch vermarkten. Mit großer Mehrheit hat Hessen sich für „Une fille de…“ von Jo Witek entschieden.
Weiterhin wurden 2 Delegierte gewählt, welche auf der Leipziger Buchmesse diesen Roman „verteidigen“ durften.
Es war eine tolle Erfahrung, in so einem Rahmen auf französisch zu debattieren und sich mit anderen französischafinen Menschen zu umgeben und auszutauschen.
Unsere Mitarbeit hat sich gelohnt, da schließlich auf der Leipziger Buchmesse auch unser Favorit „Une fille de…“ den Prix des Lycéens 2019 gewonnen hat.
Das Buch kann in der Schulbibliothek ausgeliehen werden – Jo Witek erzählt die berührende Geschichte von einer Mutter-Tochter-Liebe: „Hanna liebt das Laufen. In diesen Augenblicken fühlt sie sich frei und stark. Schmerz und Demütigung liegen dann in weiter Ferne. Hanna ist die Tochter von Olga, einer Prostituierten aus der Ukraine. Für Olga und für alle anderen Frauen, die dieses Schicksal teilen, beschließt Hanna, sich nicht mehr zu schämen und erhobenen Hauptes ihre Geschichte zu erzählen.“
Die Autorin Jo Witek freut sich über den mit 5.000 Euro dotierten Preis!
Text: Anton Anlauf/ Helena Simon Fotos: Stefanie Brüning