Comeback der Jahrgangsexkursion der Stufe 9 ins Haus der Geschichte nach Bonn
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz konnte die Fachschaft Geschichte des KFG in diesem Schuljahr wieder die Jahrgangsexkursion ins „Haus der Geschichte“ nach Bonn realisieren. Die große Dauerausstellung „UNSERE GESCHICHTE – Deutschland seit 1945“ wurde von allen neunten Klassen des KFG besucht. Mit vier Reisebussen startete der Tagesausflug morgens um 6:45 Uhr am KFG, sodass pünktlich um 9:30 Uhr die Führungen beginnen konnten. Die SchülerInnen wurden dabei von geschulten MuseumspädagogInnen begleitet, die nicht nur Input lieferten, sondern die Lernenden mittels sokratischer Gesprächsführung auch aktiv einbanden. Die Ausstellung, welche vorwiegend aus gegenständlichen Primärquellen besteht, gewährte den SchülerInnen Einblicke in die Erfahrungswelt verschiedener Nachkriegsgenerationen. Der Umgang mit der NS-Vergangenheit nach dem Krieg, Wiederaufbau, die Teilung Deutschlands, Wirtschaftswunder, der Ost-West-Konflikt und die bipolare Weltordnung sind nur einige Wegmarken, die die SchülerInnen dabei passierten. Die MuseumspädagogInnen gingen auch auf lebensweltliche Bezüge und Interessen der Jugendlichen ein. Die sexuelle Emanzipation der späten 60er Jahre war dabei ein Aspekt unter vielen, der ganz konkret aufzeigte, wie Geschichte auch in privat-persönliche Lebenswirklichkeiten der heutigen Zeit hineinwirkt. Auch die Bedeutung von Sportereignissen für das Zusammenhalten und -wachsen der deutschen Nation wurde thematisiert. Das Wunder von Bern, Olympia ’72 oder auch die Fußballweltmeisterschaft 2006 waren Stationen, die den sportinteressierten SchülerInnen die enge Verknüpfung von Sport und Gesellschaft aufzeigten. Nach den Führungen im Haus der Geschichte besuchten die Klassen einige Stationen auf dem „Weg der Demokratie“ und konnten somit auf den Spuren der „alten Bundesrepublik“ durch das ehemalige Regierungsviertel wandeln. Bei hervorragendem Wetter machten die Lerngruppen anschließend einen Spaziergang entlang der Rheinpromenade in Richtung Innenstadt. Dort konnten sich die SchülerInnen und Lehrkräfte noch einmal stärken, bevor am späten Nachmittag der Heimweg angetreten wurde. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Stephan Ludwig
