Bild- und Textbeiträge zum Thema „Unter fremden Sternen“ in einer gemeinsamen Ausstellung der Fachschaften Kunst und Deutsch
In Anwesenheit zahlreicher Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler wurde die zweite gemeinsame Ausstellung der Fachschaften Kunst und Deutsch eröffnet. Präsentiert werden Schülerarbeiten des Kunst- und Deutschwettbewerbs zum Thema „Unter fremden Sternen“.
Die ausgestellten Kunstarbeiten verdeutlichen Reiseerlebnisse, Abenteuer, fremde Welten wie Galaxien, aber auch sehr persönliche Erlebnisse. So zeigt die Arbeit von Julia Schultze beispielsweise, wie sie sich im Krankenhaus wie „unter fremden Sternen“ gefühlt hat, nämlich dunkel und einsam. Sie träumte sich mit ihrem Erdmännchen, ihrem Stofftier Eddie, in einen wunderschönen Dschungel. Dort gab es viele freundliche Tiere, die sie glücklich und wieder gesund machten.
Andere Kunstwerke verfolgen eine gesellschaftliche und soziale Intention. Sie setzen sich mit der Welt auseinander, die zwar wunderschön aussieht, aber viele Probleme offenbart. Das Individuum in dieser Welt steht isoliert, den Eindrücken der Welt vielleicht sogar hilflos ausgeliefert, wie bei den Arbeiten von Maria Lipko oder Zoë Strauß. Vitalina Ivanina bewältigt das Thema mit einem sehr persönlichen Erlebnis und verdeutlicht den politisch aktuellen Bezug, „unter fremden Sternen“ zu sein: Das gezeigte Mädchen lebte in Kiew, nach Kriegsbeginn landete es in Frankfurt. Während es in Frankfurt ist, vermisst es Kiew und die historischen Baudenkmäler wie das Kiewer Höhlenkloster. Das Mädchen steht auf der Straße und vergleicht die Städte, sieht Gemeinsamkeiten und Unterschiede und vermischt beide Bereiche zu einem Bild. Das Besondere der Ausstellung ist der fächerverbindende Ansatz. So zeigen die ausgestellten literarischen Texte ebenfalls die Vielfalt der Gattungen und der Themen, mit welchen sich die Jugendlichen beschäftigen. So erzählen die literarischen Beiträge von den Reiseerlebnissen, von dem Besuch von Ländern, Menschen und Kulturen.
Yasmine Hadouch aus der 5b1 chattet mit ihrer Freundin in ihrer Erzählung. Sie wird aus ihrem Umfeld herausgerissen und muss sich, weil sich die Lebensumstände der Eltern verändern, in einer neuen Stadt zurechtfinden. Alles erlebt sie zunächst wie in einer „fremden Welt“. Carolin Ötzel und Vita Herles (6b1) erleben sich in der Realität als entfremdet und träumen sich in eine Fantasie-Welt, in der es friedlich ist und in der die Menschen sie, die Ich-Erzählerin, so akzeptieren, wie sie ist.
Kritische Töne hört man auch in den Texten und Gedichten der Oberstufe: Menschen sprechen andere Sprachen und man wird nicht verstanden. Sie spielen anderen sogar etwas vor. Alle Kunst- und Textbeiträge verdeutlichen das künstlerische Potential und die Ausdrucksfähigkeiten. Das Konzept der Ausstellung ist deshalb die Vermischung beider Fachbereiche. Zu sehen sind die Arbeiten rund um die Korkwand vor dem Sekretariat.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei der LemaS – Gruppe unserer Schule für die Finanzierung der Kunst- und Literaturpreise. So konnten die Ergebnisse und die Talente der Schülerinnen und Schüler besonders gewürdigt werden.
Die Preisträger aus dem Kunstwettbewerbs sind:
- 5b4: Julia Schultze
- 6b3: Leyla Mashayeva
- 7b1: Haeun Chang
- E2 LK: Maria Lipko
- Q2 LK: Zoë Strauß
- Q4 LK: Emma Schäfer
- Sonderpreis: Vitalina Ivanina (DaZ)
Die Preisträger aus dem Bereich Literatur sind:
- Yasmine Hadouch, 5b1
- Carolin Ötzel und Vita Herles, 6b1
- Laura Brandi, GK Q4
- Vivien Hoppe, GK Q4
Die Fachschaften Kunst und Deutsch des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums gratulieren sehr herzlich.
